Bildungskrise – selbstgemacht doch lösbar!

Bildungskrise in Deutschland! In Deutschland gibt es eine wachsende Kluft in der Bildung und Integration von Kindern und Jugendlichen, insbesondere unter jenen mit Migrationshintergrund . Laut Statistik sind 33,5% der Bevölkerung mit Hochschulreife, 46,6% mit Berufsausbildung und 18,5% mit Hochschulabschluss ausgestattet​ 1​. Dennoch sind 6,7% der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss, eine Zahl, die im Schuljahr 2021/2022 gestiegen ist ​.

Die Situation ist noch alarmierender bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Mehr als ein Drittel (34%) der jungen Menschen unter 25 Jahren in Deutschland haben einen Migrationshintergrund​ 2 ​​3​. Trotz ihrer wachsenden Anzahl gibt es immer noch große Hindernisse, die ihre Integration und Bildung beeinflussen.

Das Problem unserer Bildungskrise beginnt in jungen Jahren. Mehr als die Hälfte (58%) der Kinder unter sechs Jahren der ersten Migrationsgeneration sind von Armut gefährdet, im Vergleich zu 15% der Kinder ohne Migrationshintergrund. Auch in den zweiten und dritten Generationen ist noch etwa ein Drittel (32%) armutsgefährdet​ 4​.

Kinder mit Migrationshintergrund sind auch in der Kindertagesbetreuung unterrepräsentiert. Sie sind seltener in diesen Einrichtungen zu finden als ihre Altersgenossen ohne Migrationshintergrund (20% gegenüber 41% im Jahr 2018) ​4​. Darüber hinaus haben sie oft weniger Kontakt zu deutschsprachigen Kindern, was ihre Sprachentwicklung beeinträchtigen kann​ 4​.

Obwohl der Erwerb der deutschen Sprache ein wichtiger Schritt zur Integration ist, gibt es immer noch Herausforderungen. Rund drei Viertel der Personen mit Migrationshintergrund schätzen ihre deutschen Sprachkenntnisse als “gut” oder “sehr gut” ein. Aber unter den Geflüchteten schätzen weniger als die Hälfte ihre Deutschkenntnisse als “gut” oder “sehr gut” ein​ 5​.

Diese Bildungslücke ist kein isoliertes Problem. Sie ist das Ergebnis einer Kombination von Faktoren, einschließlich Armut, Sprachbarrieren und mangelnder Zugang zu Bildungsressourcen. Es ist auch das Ergebnis von Versäumnissen auf verschiedenen Ebenen – von den Eltern, die vielleicht nicht die Ressourcen oder Kenntnisse haben, um ihre Kinder effektiv zu unterstützen, bis hin zu den Lehrenden und Politikern, die vielleicht nicht genug tun, um die spezifischen Bedürfnisse dieser Kinder zu adressieren.

Schuld an der Bildungskriese!?

Wem ist diese Bildungskrise zuzuschreiben? Wer trägt die Verantwortung für diese Entwicklung? Die Antwort ist komplex und berührt verschiedene Bereiche unserer Gesellschaft, von der Politik über die Schule bis hin zu den Elternhäusern.

Die Politik spielt zweifellos eine zentrale Rolle in dieser Angelegenheit. Die Bereitstellung von ausreichenden Ressourcen für Bildungseinrichtungen, die Implementierung effektiver Bildungsprogramme und die Bekämpfung der Armut, die oft mit geringer Bildung einhergeht, sind allesamt politische Verantwortungsbereiche.

Die Rolle der Lehrkräfte ist ebenfalls entscheidend. Sie sind oft die ersten, die die Schwierigkeiten der Kinder im Bildungssystem erkennen und ihnen begegnen. Doch sind sie ausreichend ausgebildet und unterstützt, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden? Haben sie die notwendigen Ressourcen, um alle Kinder, unabhängig von ihrem sozioökonomischen oder kulturellen Hintergrund, effektiv zu unterrichten und zu unterstützen?

Eltern spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in der Bildung ihrer Kinder. Sie sind die ersten Lehrer ihrer Kinder und ihre Unterstützung und Ermutigung sind oft ausschlaggebend für den Bildungserfolg ihrer Kinder. Aber sind alle Eltern gleichermaßen in der Lage, ihre Kinder zu unterstützen? Wie wirkt sich die sozioökonomische Situation der Familie auf die Bildungschancen der Kinder aus?

Und schließlich müssen wir uns die Frage stellen, wie die Medienkonsumgewohnheiten unserer Kinder ihre Bildung beeinflussen. Kinder verbringen heutzutage oft viele Stunden am Tag vor Bildschirmen, anstatt zu lernen oder kreative Aktivitäten zu verfolgen. Was sind die langfristigen Auswirkungen dieser Gewohnheiten auf ihre kognitiven Fähigkeiten und ihr Bildungsengagement?

Dieser Artikel soll ein Appell sein, unsere kollektive Verantwortung für die Bildung unserer Kinder ernst zu nehmen. Es liegt an uns allen – Politikern, Lehrkräften, Eltern und der Gesellschaft als Ganzes – sicherzustellen, dass alle Kinder, unabhängig von ihrem Hintergrund, die Unterstützung und Ressourcen erhalten, die sie für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn benötigen.

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