Kindesentfremdung, auch als Parental Alienation Syndrome (PAS) bekannt, bezieht sich auf eine Situation, in der ein Elternteil das Kind dazu bringt, die Beziehung zum anderen Elternteil abzulehnen oder zu verleugnen. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, zum Beispiel indem das betroffene Elternteil schlecht über den anderen Elternteil spricht, das Kind daran hindert, Zeit mit dem anderen Elternteil zu verbringen oder das Kind gegen den anderen Elternteil aufhetzt.
Kindesentfremdung kann viele Ursachen haben, wie zum Beispiel eine schwierige Scheidung oder eine lange Trennung von einem Elternteil. In solchen Fällen kann es schwierig sein, die Beziehung zum anderen Elternteil aufrechtzuerhalten, insbesondere wenn es Spannungen oder Konflikte gibt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kindesentfremdung mehr ist als nur ein temporärer Riss in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Es ist eine gezielte und absichtliche Handlung, bei der ein Elternteil das Kind dazu bringt, die Beziehung zum anderen Elternteil abzulehnen.
Die Folgen von Kindesentfremdung können schwerwiegend sein, sowohl für das betroffene Kind als auch für das betroffene Elternteil. Das betroffene Kind kann emotionale Probleme entwickeln, Schuldgefühle haben, Vertrauensprobleme haben und Schwierigkeiten haben, soziale Beziehungen aufzubauen und sich an neue Situationen anzupassen. Das betroffene Elternteil kann sich einsam und verletzt fühlen und möglicherweise auch emotional belastet sein.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, Kindesentfremdung zu verhindern oder zu bekämpfen.
Eltern, die sich in einer Scheidung befinden, können die Beziehung ihres Kindes zum anderen Elternteil unterstützen, indem sie regelmäßigen Kontakt ermöglichen und positive Kommunikation fördern. Es ist auch wichtig, dass beide Eltern ihre Gefühle und Gedanken offen ausdrücken und versuchen, Konflikte friedlich zu lösen. Wenn nötig, kann professionelle Hilfe, wie zum Beispiel eine Familientherapie oder Mediation, hilfreich sein, um die Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu verbessern.
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, das Gericht um Hilfe zu bitten. In einigen Ländern gibt es spezielle Gerichte, die sich mit Familienangelegenheiten befassen, und diese können in Fällen von Kindesentfremdung tätig werden. Sie können beispielsweise beschließen, dass das betroffene Kind regelmäßigen Kontakt zum betroffenen Elternteil haben muss, oder dass ein neutraler Vermittler beauftragt wird, um die Kommunikation zwischen den Eltern zu verbessern.
Es gibt auch zahlreiche Selbsthilfegruppen und Organisationen, die sich mit Kindesentfremdung befassen und betroffenen Eltern Unterstützung und Hilfe anbieten.
Diese Gruppen können eine wichtige Quelle für Informationen, Unterstützung und emotionalen Beistand sein. Sie bieten auch die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern in ähnlichen Situationen auszutauschen und von ihren Erfahrungen zu lernen.
Es ist wichtig zu beachten, dass es keine einfache Lösung für das Problem der Kindesentfremdung gibt. Jede Situation ist einzigartig und erfordert möglicherweise einen individuellen Ansatz. Es ist jedoch wichtig, professionelle Hilfe zu suchen und sich an erfahrene Fachleute zu wenden, um die besten Entscheidungen für das betroffene Kind und das betroffene Elternteil zu treffen.
Organisationen nennen, die sich mit Kindesentfremdung befassen:
- In Deutschland:
- Deutscher Familienverband e.V.
- Deutscher Anwaltsverein e.V.
- Deutsche Liga für das Kind
- In Österreich:
- Österreichischer Familienverband
- Österreichischer Anwaltsverein
- Österreichische Liga für das Kind
- In der Schweiz:
- Schweizerischer Familienverband
- Schweizerischer Anwaltsverband
- Schweizerische Liga für das Kind
Es gibt auch internationale Organisationen, die sich mit Kindesentfremdung befassen, wie zum Beispiel das International Council on Shared Parenting und das Parental Alienation Study Group.
Es gibt einige Dinge, die Eltern vermeiden sollten, wenn sie von Kindesentfremdung betroffen sind, um das Wohl des Kindes nicht zu gefährden
- Das Kind nicht in den Konflikt mit hineinziehen: Es ist wichtig, dass das Kind nicht in den Konflikt zwischen den Eltern hineingezogen wird und dass es nicht gezwungen wird, Partei für einen Elternteil zu ergreifen.
- Das Kind nicht als Waffe gegen den anderen Elternteil einsetzen: Es ist wichtig, dass das Kind nicht als Mittel zum Zweck verwendet wird, um den anderen Elternteil zu treffen oder zu verletzen.
- Das Kind nicht zum Kontakt mit dem anderen Elternteil zwingen: Es ist wichtig, dass das Kind selbst entscheiden kann, ob es Kontakt mit dem anderen Elternteil haben möchte oder nicht.
Stattdessen gibt es einige Dinge, die Eltern tun können, um das Wohl des Kindes zu fördern:
- Das Kind in den Entscheidungsprozess einbeziehen: Es ist wichtig, dass das Kind die Möglichkeit hat, seine Meinung und seine Wünsche zu äußern und dass diese berücksichtigt werden, wenn es um Entscheidungen geht, die das Kind betreffen.
- Kommunikation fördern: Es ist wichtig, dass das Kind offen und ehrlich mit beiden Eltern sprechen kann und dass es die Möglichkeit hat, seine Gefühle und Sorgen auszudrücken.
- Eine stabile und positive Beziehung zum anderen Elternteil fördern: Es ist wichtig, dass das Kind eine positive und stabile Beziehung zu beiden Elternteilen hat und dass es die Möglichkeit hat, Zeit mit beiden Eltern zu verbringen.
- Professionelle Hilfe suchen: Wenn es schwierig ist, die Beziehung zum anderen Elternteil aufrechtzuerhalten oder wenn es andere Probleme gibt, die die Beziehung zum Kind beeinträchtigen, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe zu suchen, wie zum Beispiel eine Familientherapie oder eine Mediation.
Eine Antwort auf „Kindesentfremdung“
Hallo mein Name ist Nadine Kastner und ich brauche dringend Hilfe im Fall meiner beiden Kinder die mir bewusst entfremdet werden durch Jugendamt und Jugendhilfe Einrichtung durch dieses willkürliche Handlung hatte mein Sohn sich Bereits mehrfach versucht umzubringen