Elternemotionen: Jugendamt und Familiengericht müssen besser differenzieren

Die Gratwanderung der Elternschaft

Elternschaft ist ein großes Geschenk, aber auch eine enorme Herausforderung. Ständig müssen Eltern für ihre Kinder sorgen, sie ernähren, betreuen, unterstützen, erziehen und beschützen. Dies kann emotional und finanziell belastend sein. Dabei ist es wichtig, nicht nur das Beste für unsere Kinder zu wollen, sondern auch auf unsere eigenen emotionalen Bedürfnisse zu achten. Die Emotionen, die wir als Eltern erleben, sind gesund und normal und sollten nicht als Krankheit betrachtet werden.

Die Bedeutung von Emotionen in der Elternschaft

Unsere Emotionen als Eltern spielen eine zentrale Rolle bei der Erziehung unserer Kinder. Sie helfen uns, die Bedürfnisse unserer Kinder zu erkennen, sie vor Gefahren zu schützen und sie zu ermutigen, sich an Ziele zu halten. Emotionen sind ein wichtiger und notwendiger Bestandteil einer gesunden Elternschaft, da sie uns ermöglichen, auf die emotionalen Bedürfnisse unserer Kinder einzugehen und ihnen beizubringen, wie man mit Gefühlen umgeht. Es ist essentiell zu verstehen, dass Emotionen uns in kritischen Situationen leiten und uns helfen, unsere Kinder bestmöglich zu unterstützen.

Missverständnisse und Fehlinterpretationen von Elterngefühlen

Leider werden Elterngefühle häufig missverstanden und falsch interpretiert, insbesondere wenn es um den Kontakt mit Jugendämtern und Familiengerichten geht. Unsicherheit, Ängste und Sorgen werden oft als emotionales Problem abgestempelt, anstatt sie als normale Reaktionen auf die Herausforderungen der Elternschaft zu betrachten. Diese Fehlinterpretationen können zu unnötigen Interventionen durch das Jugendamt oder sogar zu Prozessen vor Familiengerichten führen. In einigen Fällen kann dies sogar dazu führen, dass Eltern das Sorgerecht für ihre Kinder verlieren, ohne dass ihre Fähigkeiten als Eltern wirklich in Frage gestellt werden.

Die Rolle des Jugendamts bei der Beurteilung von Elternemotionen

Das Jugendamt übernimmt die Rolle eines Beobachters und beurteilt, ob Eltern in der Lage sind, für ihre Kinder zu sorgen. Dabei sollten sie jedoch sorgfältig darauf achten, Emotionen nicht vorschnell als Zeichen eines psychischen Problems zu interpretieren, das eine Behandlung durch einen Fachmann erfordert. Emotionale Reaktionen wie Ärger oder Sorge sind normale Aspekte des Elternseins und sollten nicht automatisch als “psychisch instabil” eingestuft werden. Es ist wichtig, dass Jugendämter und Fachleute in diesem Bereich besser geschult werden, um Emotionen angemessen einzuordnen und unnötige Interventionen zu vermeiden.

Familiengericht als letzte Instanz und die Rolle von Emotionen bei Entscheidungen

Wenn ein Fall vor ein Familiengericht kommt, werden die Entscheidungen des Jugendamts überprüft. Der Richter beurteilt die Fähigkeit des Elternteils, für seine Kinder zu sorgen, und entscheidet, ob das Elternschaft-verhalten als kritisch oder problematisch angesehen wird. Leider werden immer wieder emotionale Reaktionen als psychisch problematisch eingestuft und als Begründung für eine Entscheidung der Familiengerichte herangezogen. Ein Elternteil, der Schwierigkeiten hat, richtig mit Konflikten umzugehen, kann gezwungen werden, eine Therapie oder Behandlung zu absolvieren oder im schlimmsten Fall das Sorgerecht zu verlieren. Familiengerichte sollten bei der Beurteilung von Elterngefühlen darauf achten, dass Emotionen als natürlicher Teil der Elternschaft angesehen werden und nicht automatisch als Indikator für eine psychische Störung.

Die Notwendigkeit, Elternemotionen besser zu verstehen und einzuordnen

Es ist wichtig, dass sowohl Jugendämter als auch Familiengerichte ein besseres Verständnis von Elternemotionen entwickeln und diese angemessener einordnen. Die emotionale Reaktion der Eltern sollte nicht automatisch als Zeichen einer psychischen Erkrankung oder Unfähigkeit zur Erziehung angesehen werden. Stattdessen sollten Fachleute im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und der Familienrechtssprechung besser geschult werden, um die normalen emotionalen Reaktionen der Elternschaft von tatsächlichen psychischen Problemen zu unterscheiden.

Beachten Sie: Indem wir das Bewusstsein für die Bedeutung und Normalität von Elternemotionen schärfen und sicherstellen, dass Fachleute in der Lage sind, diese angemessen zu beurteilen, können wir dazu beitragen, unnötige Interventionen und potenziell schädliche Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Sorgerecht zu vermeiden. Dies wird nicht nur den betroffenen Eltern zugutekommen, sondern auch ihren Kindern, die in einer liebevollen und unterstützenden Umgebung aufwachsen sollten, in der Emotionen als natürlicher und gesunder Teil des Lebens anerkannt werden.

5 Antworten auf „Elternemotionen: Jugendamt und Familiengericht müssen besser differenzieren“

Mein Partner und ich haben eine gesunde, kleine Tochter. Wir haben uns auf unser Baby gefreut. Den Artikel ihrer Organisation, den ich gelesen habe, beschreibt genau die Erfahrungen, die wir leider mit dem Jugendamt machen mussten. Heute habe ich eine Stellungnahme verfasst, die viel Ähnlichkeit mit dem Inhalt des Artikels hat. Ich fühle mich überhört, ohnmächtig und die Anhörung beim Familienrichter wird immer wieder verschoben. Unser Kind ist zum Glück bei meinem Onkel untergebracht. Ich leide unter den Vorurteilen und den Beurteilungen der Verfahrensbeteiligten, die ohne ausreichend mit mir/ uns zu kommunizieren und ohne mich mit meinem Kind zusammen zu sehen, immer wieder beurteilen u. vorschnell Entscheidungen getroffen werden, über meine Tochter und uns. Ich habe zeitweise fast die Hoffnung verloren. Bald ist eine Anhörung. Allerdings mit fremden Personen, die uns nicht kennen. Manche Personen wurden gewechselt. Ich habe kooperiert, ich erlebte ab dem Zeitpunkt meiner Schwangerschaft 5 Wochen vor der Geburt eine massives Bedrängen und verbale Drohngen und unser Baby nach der Geburt wegzunehmen, als die Jugendamtmitarbeiterin uns, die Eltern noch nicht kennengelernt hatte. Angst und Hilflosigkeit hat sich entwickelt. Ich habe versucht die fehlende Kommunikation mit Schriftverkehr ein wenig auszugleichen. Bei einer Anhörung waren neue Mitarbeiter des Jugendamtes anwesend. Sie wurden nach ca 15 Minuten gefragt, wie sie uns einschätzen. Die Dame,die uns betreute war krankgeschrieben. Sie antwortete, wir können für unser Kind nicht sorgen.
Ich erlebe eine Isolation von den Gesprächen. Andere Beteiligte werden, ohne mit mir zu sprechen befragt. Auch Menschen, die mich seit 5 Monaten nicht gesehen haben. In den Dokumenten bemerkte ich einige Fehlinformation, dadurch dass ich nicht selbst gefragt wurde. Ich brauche Unterstützung
von Menschen und Fachleuten, die sich auskennen und mit mir zusammen mit dem Jugendamt/ dem Gericht sprechen.
Ich kann mein Kind nicht verlieren.
Die Entscheidung des Familiengerichts baut auf einer Grundlage auf, auf teils falschen Informationen von dritten, die Anwältin hatte wenig Zeit, 1 Beratungsgespräch.
Wo finde ich Unterstützung und eine neutrale Beratungsstelle mit Fachleuten die uns helfen und autarg arbeiten?

Liebe*r Linda,

vielen Dank für Ihr Vertrauen und dafür, dass Sie Ihre persönlichen Erfahrungen mit uns teilen. Es ist sehr bedauerlich zu hören, dass Sie ähnliche Herausforderungen durchleben, wie sie in unserem Artikel beschrieben werden. Insbesondere im Umgang mit dem Jugendamt und dem Familiengericht scheint es eine sehr belastende Zeit für Sie und Ihre Familie zu sein.

Bitte seien Sie versichert, dass Sie nicht allein sind. Viele Eltern befinden sich in ähnlichen Situationen, und es gibt Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten. Die Gefühle der Überforderung und Ohnmacht, die Sie beschreiben, sind in solchen Fällen nicht unüblich. Es ist jedoch essentiell, dass Ihre Stimme gehört wird und Ihre Rechte im Verfahren gewahrt bleiben.

Hier sind einige Anlaufstellen für professionelle Unterstützung und Beratung:

  • Familienberatungsstellen: Hier erhalten Sie psychosoziale Unterstützung und Beratung. Die Beraterinnen und Berater können auch dabei helfen, die Kommunikation mit dem Jugendamt und anderen Beteiligten zu verbessern. Suchen Sie im Internet nach “Familienberatungsstellen” in Ihrer Stadt. Hier finden Sie hilfreiche Informationen: BMFSFJ.
  • Rechtsbeistand: Ein erfahrener Anwalt oder eine Anwältin, spezialisiert auf Familienrecht, könnte Ihnen von großem Nutzen sein. Sie können dabei helfen, Ihre Rechte zu wahren und sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen im Verfahren berücksichtigt werden. Unser JADE KI-Bot (zu finden am unteren Rand jeder Seite in der rechten Ecke als kleiner Roboter) kann Ihnen bei vielen Fragen behilflich sein.
  • Selbsthilfegruppen und Foren: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann wertvolle Unterstützung und Ratschläge bieten. Seien Sie jedoch vorsichtig, insbesondere in sozialen Netzwerken, da man dort zwar oft Gleichgesinnte trifft, aber auch auf falsche Wege geleitet werden kann.
  • Unabhängige Beratungsstellen: Es gibt Organisationen und Einrichtungen, die unabhängige Beratung in diesen Angelegenheiten anbieten. Sie können dabei helfen, Ihre Situation aus einer neutralen Perspektive zu betrachten und Lösungsansätze zu entwickeln. Weitere Informationen finden Sie hier: BMFSFJ.

Vergessen Sie bitte nicht, sich auch um Ihre eigene seelische Gesundheit zu kümmern. Diese stressige Zeit kann sehr belastend sein, und Ihre Gesundheit ist genauso wichtig wie das Wohlergehen Ihres Kindes.

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft und hoffen, dass sich Ihre Situation bald zum Besseren wendet. Bitte zögern Sie nicht, uns weiterhin zu kontaktieren, wenn Sie Unterstützung oder Informationen benötigen.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr JADE Team

Jugendämter wollen nie das beste für unsere Kinder oder Enkel. Sie vernichten Eltern Kinder die ganze Familie. Wollen aber das geschundene Kinder später das es ein normales Leben führen sollen. Unsere Kinder sind aber kaputt fürs Leben. Die Familie auch, wir müssen alle was tun. Bitte! Der Leidensweg von unseren Kinder und Enkel muss ein Ende nehmen..

Ich erlebe auch seid über einem Jahr wie gnadenlos und respektlos das Jugendamt mit Kindern und ihren Familien umgeht. Meine vier kleinen Enkel wurden vor einem Jahr in Obhut genommen, sie haben ein Martyrium hinter sich, dass kann sich Niemand vorstellen. Auch ist mir aufgefallen wie viele Mitakteure daran Geld verdienen.
Wir sind traurig und fassungslos

Liebe Hildegard und Angelika,

es ist zutiefst bedauerlich und herzzerreißend, von Ihren schmerzhaften Erfahrungen mit dem Jugendamt zu hören. Als Großeltern müssen Sie eine enorme Sorge und Angst um Ihre Enkelkinder spüren. Der Schmerz als Elternteil ist ebenfalls erdrückend, und die Angst um die Zukunft der eigenen Kinder und Enkel ist verständlich.

Unsere Arbeit hier auf dieser Seite ist uns sehr wichtig, weil wir glauben, dass Veränderungen möglich sind, wenn wir gemeinsam handeln und unsere Stimmen erheben. Mein Team und ich sind fest entschlossen, denjenigen zu helfen, die unsere Unterstützung benötigen. Bitte wissen Sie, dass wir handeln können, wenn wir von Ihren Geschichten und Erfahrungen hören. Wir hoffen, dass wir gemeinsam etwas bewegen und eine bessere Zukunft für alle betroffenen Familien schaffen können.

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